Philosophische Aspekte der Gartenkunst am Beispiel des Wörlitzer Parks

Stefan Groß

Abstract


Wie in vielen englischen Gärten der damaligen Zeit, wurde auch im Wörlitzer Gartenreich die regelmäßig-barocke Anordnung der Natur zugunsten des freien Spiels der freien Formen aufgehoben. Die Natur wurde nicht mehr nach der geometrischen Methode (more geometrico) gezeichnet und unter das steife Joch der Architektur gebeugt, sondern als sich selbst erschaffende Kraft oder Potenz verstanden. Daher suchten die Gartengestalter in Wörlitz den Park als einen Ausschnitt der kosmischen Wirklichkeit zu gestalten, der das Besondere im Allgemeinen spiegelt. Diese neuen Gestaltungseinsichten waren aber ohne die Impulse, die die Philosophie lieferte undenk-bar. So waren es Shaftesbury und Rousseau in erster Linie, die mit ihrem philosophi-schen Denken dazu wirkmächtige Impulse lieferten.

Stichworte: Gartenkunst, Shaftesbury, Rousseau.



DOI: http://dx.doi.org/10.3308/if.v6i12.20