Handelsstaat versus Globalisierung. Anmerkungen zu Johann Gottlieb Fichtes „geschloßnem Handelsstaat”

Stefan Groß

Abstract


Mit seiner Schrift „Der geschloßne Handelsstaat”, die Johann Gottlieb Fichte 1800 vorlegt, formuliert er sein Programm eines autonomen Nationalstaates. In strikter Abgrenzung vom offenen Handelsstaat geht es dem deutschen Idealisten auch um eine Kritik an der sogenannten Globalisierung. Schon Fichte monierte also ein globales Wirtschaftsdenken, weil er die Autonomie des Nationalstaates dadurch gefährdet sah. Bereits vor 200 Jahren hatte er die Schwachstellen einer rein sich auf Globalisierung beschränkenden Wirtschaftspolitik herausgearbeitet. So sehr Fichte wegen seines geschlossenen Handelssystems auch kritisiert wurde, gerade mit Blick auf die globale Wirtschaft des 21. Jahrhunderts lohnt sich eine erneute Auseinandersetzung mit seinem Handelsmodell.



DOI: http://dx.doi.org/10.3308/if.v5i11.36